InDesign Tipps, Tricks und Geekfacts #2

1. Colormanagement in den Farbfeldoptionen
Egal wie die Farbeinstellungen in InDesign konfiguriert sind, innerhalb der Farbfeldoptionen rechnet InDesign immer relativ farbmetrisch. Das kann zu einer fiesen Fehlerquelle werden, wenn man sich auf die ansonst globalen Farbeinstellungen verlässt. Hat also jemand in den Farbeinstellungen als Rendering Intent zum Beispiel perzeptiv gewählt, muss man die Farben über den Farbwähler konvertieren. Dort werden die Einstellungen berücksichtigt.

Bildschirmfoto 2016-06-15 um 18.06.48


2. Lockfile
InDesign erzeugt automatisch zu jeder geöffneten Datei ein sogenanntes Lockfile mit der Endung .idlk.

Bildschirmfoto 2014-01-26 um 22.27.31

Entgegen der gängigen Erklärung ist diese Datei jedoch nicht für die Recovery-Funktion verantwortlich. Allein die Dateigröße von konstanten 0 Byte sollte dies klar machen. Tatsächlich verhindert diese Lock-Datei, dass ein weiterer User die InDesign-Datei gleichzeitig öffnet und bearbeitet. Aufgrund des datenbankähnlichen Aufbaus der InDesign-Datei wäre das nämlich prinzipiell möglich. Allerdings bemerkte Adobe, dass die gleichzeitige Nutzung zu verschiedenen Problemen führte und implementierte daher dieses Lockfile. Hinweis: Wenn InDesign abstürzt, bleiben die erstellten Lockfiles weiterhin bestehen, da InDesign ja keine Möglichkeit mehr hat, sie zu löschen. Diese können bedenkenlos manuell gelöscht werden.

3. Dokumentpflege mit »Speichern unter«
Es gibt Dokumente an denen man über Tage oder Wochen arbeitet und die auch dementsprechend komplex bzw. groß sind. Bei genau solchen macht es Sinn, gelegentlich mittels »Speichern unter« aufzuräumen. Denn im Gegensatz zum einfachen Speichern wird die Dateistruktur hiermit gesäubert und die Datei somit auch meist deutlich kleiner. Technischer Hintergrund: Beim normalen Speichern werden Änderungen bloß am »Ende« der Datei angefügt. D.h. hat man am Anfang des Projekts ein Bild im Dokument platziert, wird dies in der Dateistruktur vermerkt, löscht man dieses im weiteren Verlauf, wird es nicht gänzlich aus der Dateistruktur entfernt, sondern nur ein Vermerk am Ende angefügt, der besagt, dass eben dieses Bild nicht mehr angezeigt werden soll. Die Datei wird daher nicht kleiner, im Gegenteil, sie wird sogar geringfügig größer, da der Vermerk ja nun mitgesichert wird. Beim »Speichern unter« wird die Struktur jedoch komplett neu geschrieben, sodass weder das alte Bild noch der Vermerk gespeichert werden. Durch das »Speichern unter« wird auch das Protokoll gelöscht, was zusätzlich auch Arbeitsspeicher freiräumen kann. Es genügt übrigens, wenn man die vorhandene Dabei beim erneuten Speichern überschreibt. Und damit man nicht jedes Mal mit der Maus oder dem Stift auf den Ersetzen-Button klicken muss, kann man das mit dem Shortcut Cmd+R beschleunigen.

4. »Original bearbeiten« öffnet das falsche Programm
Es kann vorkommen, dass Dateien über »Original bearbeiten« im Verknüpfungsfenster nicht mit dem Programm geöffnet werden, welches dafür eigentlich passend wäre. Dieses Verhalten kann man aber nicht direkt in InDesign ändern. Denn mit welchem Programm das Original geöffnet wird, erfragt InDesign beim Betriebssystem. Sollen beispielsweise JPEGs immer mit Photoshop geöffnet werden, muss man dies im Finder über das Informationsfenster (Cmd+I) eines JPEGs unter »Öffnen mit« entsprechend konfigurieren.

blog comments powered by Disqus