Photoshops Histogramm als Qualitätskontrolle?

Immer wieder liest man, dass die Qualität eines Bildes mit dem Histogramm beurteilt werden kann. Dabei ist natürlich vor allem die Rede davon, ob das Histogramm Löcher aufweist – die Tonwerte also gespreizt wurden. Das passiert zum Beispiel immer dann, wenn der Kontrast erhöht wird. Und tatsächlich ist das nicht wünschenswert, aber:
Das Histogramm sagt leider nicht zwangsweise etwas über die Qualität aus. Denn es kann irrsinnig einfach manipuliert werden. Oder besser gesagt, das Bild kann irrsinnig einfach manipuliert werden, so dass das Histogramm O.K. aussieht.

Ein Beispiel: So sieht ein typisches Histogramm von einem kontrastverstärkten Bild aus:

histogramm-before
Die Löcher deuten auf die Spreizung hin.


Es reicht aber, wenn man auf das Bild eine Bewegungsunschärfe mit 1 Pixel anwendet, um das Histogramm wieder zu glätten. Ebenso könnte man den Gaußschen Weichzeichner (mit 0,3 Pixel) darauf anwenden oder das Bild leicht drehen. All das lässt das Histogramm besser aussehen (siehe unten), obwohl die eigentlichen Daten dabei verschlechtert werden.

histogramm-after

Das soll jedoch keinesfalls heißen, dass das Histogramm nur wertlose Informationen zeigt. Im Gegenteil, es lassen sich damit sehr vielfältige Informationen ablesen: Wie sind die Tonwerte verteilt? Wird die Tonwertbreite komplett genutzt oder ist eine Tonwertkorrektur angebracht? Darüber hinaus lassen sich in der erweiterten Ansicht auch viele statistische Angaben ablesen:

histogramm-statistik

Man muss aber daran denken, dass das Histogramm nicht immer die ganze Wahrheit über ein Bild verrät.


Adobe bietet auf der Hilfeseite übrigens einen guten Artikel über die Funktionen des Histogramms in Photoshop.


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Quicktipp: Vorsicht bei interaktiven PDFs und der Acrobat-Ausgabevorschau

ausgabevorschau


Die Ausgabevorschau in Acrobat ist bei mir fast immer offen. Wie ich jedoch kürzlich wieder festgestellt habe, kann das zum Verhängnis werden: und zwar bei interaktiven PDFs.

In meinem Fall handelte es sich um ein PDF mit Formularfelder, die ich zuvor in InDesign gesetzt habe und anschließend testen wollte. Wenn jedoch die Ausgabevorschau im Modus „Farbauszüge“ geöffnet ist, führt das dazu, dass die Formularfelder nicht angezeigt werden, da diese keinem Auszug zugeordnet werden. Leider weißt darauf nichts hin, daher immer daran denken, dass bei Darstellungsfehlern die Ausgabevorschau Schuld sein kann.

[Update 12. Jänner 2017: Der Fehler tritt nur in Acrobat Version X auf, in neueren Versionen werden die Formularfelder korrekt angezeigt.]

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Tipps zum Anwenden und Organisieren von Photoshop-Aktionen (Aktionen Teil 2)

Im Artikel »Wie erstellt man Photoshop-Aktionen richtig? (Teil 1)« haben wir besprochen, wie man perfekte Aktionen erstellt. Hier erfährst du, wie man diese Aktionen einfach anwendet und organisiert.

Aktionen anwenden:
Das Anwenden ist denkbar einfach. Im Normalansichtmodus muss man nur die entsprechende Aktion auswählen und den Play-Button drücken. Im Schaltflächenmodus (rechts) reicht ein einfacher Klick auf die Aktion.

aktionen-abspielen

Mit gedrückter Cmd-Taste und einem Doppelklick auf die gewünschte Aktion, können Aktionen auch aus der normalen Ansicht schnell gestartet werden. Darüber hinaus kann man Aktionen auch ein Tastaturkürzel zuweisen.

Tipps und Tricks zum Anwenden:
– Mit gedrückter Cmd-Taste wird beim Drücken des Play-Buttons nur ein Schritt abgespielt.

– Bei einer Vielzahl an zu bearbeiteten Bildern kann man mithilfe der Stapelverarbeitung Aktionen auf mehrere Bilder oder ganze Ordner anwenden.

Aktionen organisieren:
Wer viel mit Aktionen arbeitet, sollte diese auch regelmäßig speichern. Dazu gibt es zwei Möglichkeiten:

1. Über das Bedienfeldmenü mit »Aktionen speichern« oder
2. Durch das Sichern der »Actions Palette.psp«-Datei.

Die erste Variante ist natürlich leichter erreichbar, hat jedoch den Nachteil, dass jeder Satz einzeln gespeichert werden muss. Wer seine Aktionen in mehreren Sätzen organisiert, ist hiermit eventuell unzufrieden. Daher besteht auch die Möglichkeit, das Backup der Aktionen als Ganzes zu sichern. Dieses Backup hebt Photoshop unter folgendem Ordner auf: Macintosh HD > Benutzer > Name > Library > Preferences > Adobe Photoshop XX Settings > Actions Pallete.psp.

Tipps und Tricks zum Organisieren:
– Aktionen als Text speichern: Wie eben erwähnt, kann man über das Bedienfeldmenü des Aktionsfensters Aktionen speichern. Hält man dabei aber zusätzlich die Cmd+Alt-Taste gedrückt, werden die Aktionsschritte in einer Textdatei schriftlich gesichert.

– Im Schaltflächenmodus können Aktionen farblich gekennzeichnet werden. So lassen sich zusammengehörende Aktionen optisch gruppieren (siehe Screenshot weiter oben).

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